Dienstag, 14. Juli 2015

Chelsea Cain - K Kidnapped [Beate]





Verlag: blanvalet
Autor: Chelsea Cain
Titel: K Kidnapped
Seiten: 383 Seiten
ISBN:
978-3734100413 
ASIN: B00QZEKY9M
Sprache: Deutsch
Medium: Taschenbuch
Genre: Thriller

Originaltitel: One Kick








Kick Lannigan ist eine psychisch geschädigte Frau, denn ihr ist schreckliches widerfahren. Mit 6 Jahren wurde sie entführt und sie konnte erst 5 Jahre später wieder befreit werden. Das hat Spuren hinterlassen. Kick beginnt zu trainieren. Bildet sich zur Kampfmaschine aus. Einiges hatte sie schon von ihrem Entführer gelernt und sie vertieft ihre Kenntnisse im Bombenbau, Schlösser knacken und lernt besser schießen. Nichts möchte sie mehr dem Zufall überlassen. Sie lässt nur noch 2 Lebewesen an sich heran: den Computernerd James, der ähnliches wie sie durchgemacht hat und zutiefst traumatisiert ist und ihren alten Hund Monster. So kommt sie ganz gut mit ihrem Leben zurecht, bis John Bishop auftaucht und sie bittet, ihm bei der Befreiung zweier entführter Kinder zu helfen. Bishop ist überzeugt, dass nur Kick ihm helfen kann und ein "nein" akzeptiert er nicht. Werden die Beiden Erfolg haben?

"Kidnapped" ist der erste Band der Kick-Lannigan-Reihe und da mich die Gretchen-Reihe so sehr fasziniert hatte, musste ich dieses Buch unbedingt lesen. Aber leider kommt dieser erste Band nicht einmal ansatzweise an die Romane um Archie Sheridan heran. Archie war ein sehr sympathischer Mensch und man litt mit ihm. Selbst Gretchen war total faszinierend. Aber in diesem Buch sucht man die Sympathieträger vergebens.
Die Gretchen-Bücher waren von der ersten bis zur letzten Seite richtig spannend, aber bei diesem Buch konnte mich nur der Prolog fesseln. Der war total klasse und versprach so viel mehr. Aber danach kam einfach nichts mehr. 

Es wird zwar ständig erwähnt, dass Kick eine Kampfmaschine ist und z.B einen Menschen auf 20 verschiedene Arten mit einem Wattestäbchen töten kann, aber dabei bleibt es dann auch. Es passiert einfach nichts. Bishop und Kick reisen ständig von einem Ort zum Anderen, oder man erfährt in Rückblenden, was mit Kick damals geschah. Aber selbst das konnte mich nicht fesseln, weil ich mit Kick nicht warm wurde. 

Überhaupt gab es in diesem Buch keine Person, die mir ans Herz wuchs. Kick ist die ganze Zeit nur schrecklich aggressiv, John macht einen auf Geheimnisvoll und man kommt ihm kein Stück näher. Kicks Mutter ist ein ganz schrecklicher Mensch und James, der einzige, den ich hätte mögen können, hat nur eine ganz kleine Rolle. Und natürlich der Hund Monster, aber auch der hat nur kleine Auftritte. 

Und noch etwas möchte ich gerne einmal los werden: Es scheint wirklich nur noch schwer gestörte Ermittler zu geben. Von den letzten 10 Thrillern, die ich gelesen hatte, waren nur 3 Ermittler ohne größere Probleme. Entweder sie sind Alkoholiker, oder schwer traumatisiert durch einen Bombenanschlag, oder Entführungsopfer, oder Tabletten abhängig, schwer Sexsüchtig und und und. Das wird langweilig und ich hoffe, dass die Autoren das endlich mal merken. Das Thema ist jetzt wirklich ausgereizt und langweilt nur noch.

Leider kann ich "K Kidnapped" nur mit 2 von 5 Byrons bewerten und das fällt mir ehrlich nicht leicht, weil die Gretchen-Bücher so toll waren. Aber ich kann ja keinen Bonus für frühere Bücher vergeben. Ich werde jedenfalls auf die weiteren Bände verzichten und vielleicht mal eine Thriller-Pause einlegen. 

© Beate Senft