Donnerstag, 4. Dezember 2014

Anja Berger - Die Farben des Bösen [Beate]


Ein verrückter Serienkiller wütet in der Schweiz. Die Polizei findet immer nur einen kleinen Teil der entführten Frauen, aber die Leichen bleiben verschwunden. Was treibt den Killer an? Warum hat er so eine große Vorliebe für blonde Frauen mit blauen Augen?
Zur gleichen Zeit amüsieren sich Eva und ihre Freundin Tanja in einem Club, als Eva ihrer Jugendliebe Sam, dem besten Freund ihres Bruders wieder begegnet. Als Eva eine Einladung zu einem Blind Date erhält muss sie sich entscheiden: Geht sie zu diesem Treffen und findet heraus, wer ihr den Brief geschrieben hat, oder fährt sie lieber mit ihrem Bruder und ihrer besten Freundin in den Urlaub. Was sie nicht weiß: Von dieser Entscheidung hängt ihr Leben ab.

"Der Geruch des Bösen" ist ein Thriller, den man nicht mehr aus der Hand legen kann. Als ich das Inhaltsverzeichnis sah, war ich ziemlich ratlos, denn dort stehen immer nur die 3 selben Worte: Weiß, Grau und Schwarz und das in willkürlicher Reihenfolge. Doch beim Lesen kam ich schnell hinter das System. Bei den Kapiteln mit der Überschrift weiß geht es um Eva, ihre beste Freundin Tanja, ihren Bruder Chris und sein Kumpel Sam. Grau handelt von den Ermittlungen der Polizei und vom Auffinden der Körperteile durch verschiedene Menschen und schwarz schließlich vom Killer und seinen Opfern. So wusste man immer ganz genau mit was man es zu tun bekommt.

Die Kapitel über den Killer und seine Opfer haben mich ganz schön mitgenommen, obwohl ich schon einiges aushalten kann. Aber man muss miterleben wie die Opfer gefoltert und gequält werden, man spürt praktisch ihre Panik und ihre Schmerzen und das ist wirklich nichts für sanfte Gemüter. In den Kapiteln über Eva entspinnt sich eine kleine Liebesgeschichte, die dem Buch ein wenig die Grausamkeit nimmt. Sie sorgen dafür, dass man sich von den Schrecken erholen und mal tief durchatmen kann.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig zu lesen. In diesem Fall muss ich sagen, dass er leider sehr bildhaft ist, denn manche Szenen wollte ich wirklich nicht so genau vor Augen haben. Die Charaktere wurden gut ausgearbeitet und der Killer ist wirklich total irre und fies. Ich hoffe sehr, dass ich so einem Irren niemals begegne.

Ich vergebe für diesen sehr spannenden Thriller 5 von 5 Byrons und befürchte, dass er mich noch lange verfolgen wird. Manche Dinge werde ich so schnell nicht mehr aus dem Kopf bekommen. Für alle Thriller-Liebhaber ist dieses Buch ein Muss. Für empfindsame Gemüter kann ich das Buch nicht empfehlen, da doch ziemlich ins Detail gegangen wird. Ich möchte mich ganz herzliche bei der Presseabteilung des Knaur-Verlags bedanken, die mir dieses Rezensionsexemplar als eBook zur Verfügung gestellt haben.

© Beate Senft