Dienstag, 28. Oktober 2014

Libba Bray - The Diviners Aller Anfang ist böse [Beate]



Die 17-jährige Evie O'Neill passt nicht in die langweile Provinzstadt in Ohio. Sie ist wild, voller Leben und langweilt sich zu Tode. Nachdem sie auf einer Party betrunken für einen Skandal sorgte, wird sie von ihren Eltern nach New York geschickt. Wenn die allerdings gewusst hätten, dass sie Evie damit einen großen Wunsch erfüllen, hätten sie das wohl sein lassen. In New York soll sie bei ihrem Onkel, dem Direktor des Museums für Amerikanisches Volkstum, Aberglauben und Okkultes leben. Sie genießt das Leben in der Großstadt in vollen Zügen, nur ihre schrecklichen Träume machen ihr zu schaffen. Doch dann geschehen grauenvolle Morde und Evies Onkel wird gebeten die Polizei zu unterstützen. Evie ist natürlich mit von der Partie, denn was niemand weiß ist, dass sie eine seltsame Gabe hat. Und sie ist nicht alleine, denn es gibt noch mehr Menschen mit einer Gabe. Sie werden die Diviners genannt und sie sind wohl die einzigen die den irren Mörder stoppen können. 

Hach ich liebe Bücher die in den wilden 20ern in Amerika spielen. Prohibition, Charleston,  Swing, Big Bands und Flüsterkneipen sind die Dinge die mich faszinieren. Und genau das ist die Zeit in der das Buch "The Diviners" spielt. Vom ersten Satz an war ich gefesselt und sofort in der Geschichte gefangen. Evie ist ein recht anstrengender Charakter, aber trotzdem mochte ich sie sehr. Auch die anderen Hauptcharaktere fand ich gut ausgearbeitet, alle mit ihren Schwächen und Stärken und einer ganz eigenen Persönlichkeit. 

Der Plot war total interessant und driftete immer wieder ins Mystische ab, was ihn besonders spannend machte. Hier stimmt einfach alles. Auch der tolle Schreibstil von Libba Bray, der mir Bilder in den Kopf zauberte, macht das Buch zu etwas ganz besonderem. New York wird hier von allen seinen Seiten gezeigt. Man lernt die Reichen und Verwöhnten genauso kennen wie die Armen, die in den Slums leben. Und man erfährt jede Menge über die Diviners. Jeder hat eine andere Gabe, aber alle haben diese schrecklichen Träume gemeinsam. 

Natürlich gibt es auch eine kleine Liebesgeschichte, aber die hält sich sehr dezent im Hintergrund, was ich richtig gut fand. Hier steht die Spannung im Vordergrund, das Mystische, teilweise auch das Brutale. Dazu die tollen Charaktere. Und natürlich die brutalen Morde, die immer wieder für Aufregung sorgten, denn der Killer mordete nach dem Buch einer verbotenen Sekte.

Ich vergebe für dieses Buch 5 von 5 Byrons, den Favoritenstatus und eine Leseempfehlung für alle Fans von Fantasy und Thriller mit mystischem Hintergrund. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich mich auf den nächsten Teil freue. Die Geschichte ist aber in sich abgeschlossen und kann für sich alleine gelesen werden. Ich kann es wirklich nur empfehlen. 

© Beate Senft