Dienstag, 17. Juni 2014

Nikolas Preil - Bierbrut [Beate]



Bernd ist weit von einer Glückssträhne entfernt. Seine Frau hat ihn wegen eines anderen Mannes verlassen, seine geliebten Kinder darf er nur am Wochenende sehen und arbeitslos ist er auch noch. Da das Arbeitslosengeld ausläuft, macht er sich verzweifelt auf die Suche nach einem Job, was gar nicht so einfach ist. Doch dann scheint er endlich mal wieder Glück zu haben. Er bekommt eine Stelle als Bierlieferant für ein neues, lokales Bier inklusive Firmenwagen und einer Kiste Bier pro Woche für sich selbst. Na, wenn das kein Traumjob ist. Es läuft auch alles super. Die Kneipenwirte bestellen immer wieder und alle sind ganz verrückt nach diesem Bier. Doch dann geschehen seltsame Dinge. Erst in Bernds Umgebung und dann mit ihm selbst.......

Ich machte gerade eine schwere Zeit durch, weil mein geliebtes Katerchen sehr krank war und konnte mich auf kein Buch konzentrieren. Dabei wäre die Ablenkung wirklich super gewesen. Dann erinnerte ich mich an "Bierbrut", den ersten Band der Reihe "Monster, Mörder, Mutationen" von Nikolas Preil, das ich mir kurz zuvor als eBook runtergeladen hatte. Einen Versuch wollte ich noch machen. Das Buch ist nicht dick und Horror geht doch eigentlich immer. Und ich wurde, zum Glück, nicht enttäuscht.

Von der ersten Seite an hatte mich das Buch in seinen Bann geschlagen. Langsam aber sicher baut sich eine unerträgliche Spannung auf, die sich dann in einem großartigen Finale entlädt. Der Autor verzichtet ganz auf schmückendes Beiwerk. Jedes Wort ist wichtig für die Geschichte. So konnte überhaupt keine Langeweile aufkommen. Durch den flüssigen Schreibstil flog ich geradezu von Seite zu Seite und konnte wirklich für kurze Zeit meine Angst um den Kater in den Hintergrund schieben. 

Die Geschichte ist der Knaller. Von so einem Bier hatte ich zuvor noch nie gehört und es gefiel mir außerordentlich gut. Von Bernd erfahren wir eine ganze Menge währen die anderen Charaktere eher im Hintergrund bleiben. Und das ist auch gut so. Wie bei diesen Geschichten üblich, muss man sich von dem Einen oder Anderen verabschieden. Einen guten Rat gebe ich euch aber: Bitte lasst das Essen während des Lesens. Ich begann das Buch mitten beim Frühstück und war an den entsprechenden Stellen zum Glück fertig. Der Ekelfaktor ist teilweise schon recht hoch. 

Eigentlich spricht das alles für 5 Byrons und ich habe lange überlegt ob ich sie geben soll. Eigentlich möchte ich mir gerne noch etwas Luft nach oben lassen, aber da es wirklich nichts zu meckern gibt wäre es unfair nur 4 Byrons zu vergeben. Vor allen Dingen, weil mich die Story immer noch beschäftigt und ich die ganze Zeit schon überlege wie es manchen Charakteren wohl jetzt geht. Also dann doch 5 von 5 Byrons für "Bierbrut" und eine Leseempfehlung für alle Fans von Lee und co. Leute mit empfindlichem Magen sollten besser die Finger davon lassen.

Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band "Amok Snuff" der auch schon auf meinem Reader wartet und bin sehr gespannt, was Nikolas Preil für seine Reihe " Monster, Mörder, Mutationen" noch so alles ausgeheckt hat.                

© Beate Senft