Donnerstag, 3. April 2014

Isabell Schmitt-Egner - HABITAT Im tödlichen Gehege



Als im KryZo-Forum das Bild eines unbekannten Tieres auftaucht, das in den schwedischen Wäldern von einem Urlauber fotografiert worden war, macht sich eine Gruppe von jungen Leuten auf den Weg dorthin. Sie versprechensich Ruhm und Ehre, wenn es eine unbekannte Spezies geben sollte und sie sie tatsächlich entdecken. Sie schlagen ihr Lager in der Nähe des Fundortes auf, legen Fleischköder aus und installieren eine Infrarotkamera. Und schon nach der ersten Nacht haben sie Erfolg. Zwei der putzigen Wesen, die aussehen wie eine Mischung aus Wildschwein und Katze sind auf dem Speicherchip. Beim nächsten mal haben sie nicht so viel Glück, denn die Tiere haben wohl den Köder verschleppt, aber die Gruppe kann der Spur folgen. Und dann machen sie eine Entdeckung und es beginnt ein gnadenloser Kampf ums Überleben...

Diesem Buch liegt eine ganz besondere Idee zu Grunde. Und zwar haben sich André Wegmann und Isabell Schmitt-Egner entschlossen zu einer Idee zwei Geschichten zu schreiben. Jeder konnte es so umsetzen, wie er es für richtig hielt. Das machte mich natürlich sehr neugierig und nachdem ich das Buch von André gelesen hatte, machte ich mich jetzt über die Geschichte von Isabell her. 


Es erwartet den Leser etwas vollkommen anderes, das aber so spannend war, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die Wesen sind einfach toll beschrieben, man fühlt sich als würde man beim Lesen mitten in den schwedischen Wäldern stehen und man leidet mit den Charakteren oder ärgert sich über sie. 

Auch hier gibt es kein langes Vorgeplänkel, sondern man ist gleich mitten in der Geschichte. Isabell hat einen ganz wunderbar bildhaften Schreibstil und obwohl sie auf Brutalität weitestgehend verzichtet hat, liest man atemlos immer schneller und kann es kaum erwarten, dass sie die Geschichte aufklärt. Ich bin total begeister. Auch der Epilog hat mir unglaublich gut gefallen.

Die Charaktere konnte ich mir sehr gut vorstellen und die Handlung war der Knaller. Kaum dachte ich die Gefahr wäre endlich vorüber, passierte wieder etwas gänzlich unvorhergesehenes. Ich vergebe auch hier 5 von 5 Byrons und kann jedem nur empfehlen beide Geschichten zu lesen. So unterschiedlich sie auch sind, sind beide doch absolute Pageturner. Ich bin total begeistert und würde am Liebsten gleich das nächste Buch von einem der beiden Autoren lesen. Es wird übrigens auch ein Taschenbuch geben, in dem beide Geschichten enthalten sind.

© Beate Senft

Gastrezension zu Melvin Burgess - Death


Ich hatte Glück bei der Aktion zu dem Buch "Death" ein ganzen Buchpaket zu gewinnen. Ein Buch war für mich und 5 weitere durfte ich verschenken, verlosen, oder was auch immer. Der Erste der Beschenkten, der 14-jährige Leon hat das Buch bereits beendet und auch eine Rezension dazu geschrieben.

In dieser Nacht ist alles aus den Fugen geraten. In dieser Nacht hat sich das Leben des 17jährigen Adams verändert. Aber nicht nur das, denn auch die Welt fängt an sich zu verändern. Jimmy Earle’s Tod hat all das ausgelöst, er war der Funken auf einem Stück trockenen Holz, denn Jimmy Earle ist nicht auf eine „normale“ Art gestorben, er starb an der Droge DEATH. Wer DEATH genommen hat, der hat noch eine Woche zu leben, die wahrscheinlich schönste Woche seines Lebens. Man steckt voller Energie und ein unbeschreibliches Hochgefühl und alles ist möglich.
Doch Adam ist mit seinem Leben alles andere als zufrieden. Sein Bruder Jess, der zurückgezogene Chemiestudent, ist im Kampf mit den Zeloten, einer Rebellengruppe, gestorben und seine Freundin Lizzie möchte keinen Sex mit ihm. Und dann fällt ihm zufällig ein Tütchen mit dem sündhaft teuren DEATH in die Hände. Er ist verzweifelt…
Als er dann bei Lizzie auftaucht und ihr alles erzählt ist sie geschockt und versucht von nun an Adam das Leben so schön wie möglich zu machen, damit er die schönste Woche seines Lebens hat. Doch dann folgt ein mysteriöser Anruf von Adams angeblich verstorbenen Bruders…
Was steckt dahinter? Ist Jess in etwas viel größeres verwickelt als nur einen Rebellenaufstand?

Ich bin sehr zufrieden mit dem Buch. Es ist ansprechend geschrieben wenn auch die Charaktere nicht so perfekt ausgearbeitet sind. Melvin Burgess spielt viel  und vor allem geschickt mit den Gefühlen und Gedanken aller Personen und konfrontiert den Leser damit, denn dadurch baut er größtenteils die viel vorhandene Spannung im Buch auf. Ich vergebe 4 von 5 Byrons.