Samstag, 8. März 2014

Maggie Groff - Frauen am Rande des Strandes

Die Journalistin Scout Davis lebt in Byron Bay, einem schönen Städtchen an der Ostküste Australiens. Sie bekommt einen Hinweis, dass  die Sekte "Die strahlende Wiederkehr der erleuchteten Seelen" ihren Sitz von Amerika nach Australien verlegt hätte. Sofort ist sie Feuer und Flamme und möchte über die Sekte und ihre Anhänger recherchieren. Sie gibt eine Anzeige auf und es meldet sich doch tatsächlich eine Frau, die ihre Tochter an die Sekte verloren hat. Nur nennt sich die Gruppe in Australien mittlerweile "Bacchus Erwachet." Zur gleichen Zeit bittet Scouts Schwester Harper sie um Hilfe. In der teuren Privatschule an der sie unterrichtet, wurde schon mehrmals die Unterwäsche von 4 Mädchen zerschnitten. Scout soll herausfinden von wem und warum. Aber auch ihre Mitarbeit bei den Strick-Guerrillas soll nicht unter ihren Aufträgen leiden. Heimlich verschönern die Mitglieder der SG die Statuen, Bäume und öffentlichen Gebäude der Stadt mit ihren Strickwaren. Natürlich alles bei Nacht und Nebel und streng geheim. Aber der Polizist Rafe scheint ihr auf der Spur zu sein.

Als ich bei vorablesen den Klappentext zu diesem Buch las fiel mir sofort der Name des Ortes auf. "Byron Bay" Nun wissen ja einige, dass ich ein großer Fan des englischen Dichters bin und das gab den Ausschlag für mich, die Leseprobe zu lesen. Blöd, ich weiß. Weil es ja nur der Name des Ortes ist. Aber es entpuppte sich als Glücksfall. Die Leseprobe gefiel mir außerordentlich gut und als ich dann noch das Glück hatte, ein der Bücher zu gewinnen, war ich selig.

Am Donnerstag kam das Buch, Samstag Nacht war ich damit fertig. Ich konnte es kaum noch aus der Hand legen und bin richtig begeistert. Das liegt zum größten Teil an den tollen Charakteren, aber auch an den witzigen Dialogen und der tollen Landschaftsbeschreibung. Dazu kommt noch der flüssige Schreibstil und außerdem haben mich Bücher über Sekten schon immer fasziniert und hier lernt man wirklich einiges darüber. Es gibt nur einen kleinen Punkt, der mich etwas nervte. Und zwar Scouts Diabetis. Sie ist Diabetiker Typ 1, das bedeutet, dass es bei ihr angeboren ist. Ich finde, die Autorin hat etwas zu viel über Diabetis geschrieben. Sie hätte nicht vor jeder Mahlzeit erwähnen müssen, dass Scout den Blutzuckerspiegel misst und sich gegebenenfalls spritzt. Natürlich spielte das dann auch noch eine Rolle im Verlauf der Geschichte.

Scout war mir von Anfang an sehr sympathisch. Sie liebt ihr gemütliches zu Hause in Byron Bay, erzähl einiges von der Gold Coast und den verrückten Leuten, die hier leben, so dass ich am Liebsten sofort meine Koffer gepackt hätte, wenn es dort nicht so heiß wäre. Sie ist eine selbstbewusste Frau, die ihren Freund so gut wie nie sieht, weil er als Kriegsberichterstatter ständig unterwegs ist. Sie lebt zusammen mit ihrer Katze und hat jede Menge Freunde.

Die Story entpuppe sich als ziemlich spannend, auch wenn der Humor dabei niemals verloren ging. Da im privaten Bereich noch ein Fragen offen blieben, hoffe ich sehr auf eine Fortsetzung der Geschichte um die taffe Scout Davis. Ich vergebe für dieses Buch 4 von 5 Byrons und eine Leseempfehlung für alle, die sich mal wieder gut unterhalten lassen möchten.

© Beate Senft                        


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