Montag, 11. November 2013

Stefanie Koch - Kommissar Lavalle: Im Haus des Hutmachers

Kommissar Lavalle wird zu einem Verbrechen gerufen. Louise Stahl liegt mit aufgeschnittenen Pulsadern in ihrer Wohnung. Perfekt inszeniert, denn es war ein Mord. Sofort verdächtig wirkt ihre Tochter Ann, eine eiskalte Geschäftsfrau, die schon vor vielen Jahren den Kontakt zu ihrer Mutter abgebrochen hat. Aber auch ihre Brüder verhalten sich äußerst seltsam. Will jemand Ann den Mord unterschieben? Was gibt es da für Geheimnisse in dieser seltsamen Familie? Und dann geschieht ein weiterer Mord.

Henri Lavalle, ein netter Franzose, den es nach Düsseldorf verschlagen hat ist ein toller Charakter. Gemütlich, gutem Essen nicht abgeneigt, liebt er das Leben. Er hat mir sofort gut gefallen. Im Gegensatz zu Ann. Sie ist eiskalt, sehr geschäftstüchtig und hat in jeder Stadt einen anderen Liebhaber. Genau wie ihre Freundin Marie. Kann es wirklich sein, dass dieser sympathische Kommissar sich in diese eiskalte Frau verliebt? Aber er ist doch verheiratet und hat Kinder.

Ich muss sagen, dass Stefanie Koch die Charaktere des Buches besonders gut gelungen sind. Sie sind fein ausgearbeitet und ich kann es kaum erwarten, den nächsten Krimi um den charmanten Kommissar zu lesen. Auch war das Buch äußerst spannend. Kaum war ein Geheimnis gelüftet, tauchte schon das Nächste auf. Bis zum Ende wusste ich nicht, wie alles zusammenhängt und wer die Morde beging, denn irgendwie war immer alles anders als gedacht.

Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und man erfährt auch einiges über die Stadt Düsseldorf. Ich vergebe für diesen soliden Krimi 4 von 5 Byrons. Krimiliebhabern kann ich den ersten Fall von Henri Lavalle nur ans Herz legen.