Donnerstag, 7. November 2013

Stephen King - Doctor Sleep

 Dan Torrance, der kleine Junge aus Shining ist mittlerweile erwachsen. Und leider säuft er genauso wie sein Vater. Als er mal wieder in eine neue Stadt kommt passiert etwas mit ihm. Er findet Freunde, die ihm raten zu den Anonymen Alkoholikern zu gehen. Und dann findet er auch noch Arbeit in einem Hospiz, in dem er Menschen das Sterben erleichtert. Den Schrecken seiner Kindheit hat er nie ganz verarbeitet, ist aber jetzt auf gutem Wege. Alles könnte einiger maßen in Ordnung sein, wäre da nicht Abra. Ein Mädchen mit wahnsinnig starkem Shining, das in das Visier einer Sekte geraten ist, die sich vom Shining ernährt. Abra wendet sich an den einzigen Menschen den sie kennt, der die gleiche Fähigkeit hat wie sie. Kann Dan ihr helfen? Oder sind seine Fähigkeiten mittlerweile zu schwach?

Als ich hörte, dass es eine Fortsetzung zu Shining geben wird, war ich total begeistert und auch aufgeregt. Zählt es doch zu meinen Lieblingsbüchern des King of Horror. Als dann das Buch auch noch für eine Leserunde bei Werliestwas verlost wurde, war ich natürlich sofort mit dabei, rechnete mir aber keine großen Chancen aus. Zu viele wollten das Buch lesen. Aber mein Glückstroll war mir gewogen und ich bekam tatsächlich eins der begehrten Bücher.

Ich schlug das Buch "Doctor Sleep" auf, las die ersten Sätze und war sofort in der Geschichte gefangen. Sie beginnt direkt im Anschluss an das Ende von "Shining". Wir erfahren wie es Dan und seiner Mom in der Zeit ergangen ist und wie Dan zu einem Mann wird, der sein Shining mit Alkohol betäubt. Als er ganz unten ist, kommt er in einer kleiner Stadt an und wird freundlich empfangen. Da entschließt er sich, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen.

Abra hat schon als Säugling ein sehr starkes Shining. Ihren Eltern ist das unheimlich und sie wollen es gar nicht so richtig glauben, dass ihr Kind anders ist. Als Abra mitbekommt wie einige Menschen ein Kind töten um an sein Steam (Shining) zu kommen, das ihr Leben verlängert und sie verjüngt, wird die Anführerin dieser Sekte, Rose, auf sie aufmerksam. Sie ist beeindruckt von Abras Stärke und will sie töten. Abra wendet sich an den einzigen Menschen, der ihr helfen kann. An Dan.

Stephen King kann es immer noch.... Er hat es geschafft, mich ganz in der Geschichte versinken zu lassen. Sie war zwar nicht so gruselig wie "Shining" aber dafür sehr spannend. Und die Charaktere passten alle perfekt. Die Meisten waren ziemlich sympathisch, aber auch die Guten haben ihre schwachen Momente und tun Dinge die nicht richtig sind. Das finde ich besonders gut, denn wer mag schon perfekte Menschen die immer alles richtig machen. Der Schreibstil ist einfach großartig und ich hatte einen tollen Film im Kopf. Es ist unmöglich das so zu verfilmen, wie ich das beim Lesen sah. Und wie das bei King immer ist, fängt auch diese Geschichte wieder ganz normal an um dann nach und nach in den Horror zu gleiten.

Ich bin wieder so was von begeistert von diesem tollen Buch, dass ich 5 von 5 Byrons, den Favoritenstatus und eine absolute Leseempfehlung gebe. Lesen Leute. "Doctor Sleep" ist nicht nur was für King-Fans. Aber man sollte "Shining" schon kennen. Mehr kann ich zu diesem Buch gar nicht sagen, denn man muss es unbedingt selbst gelesen haben. Für mich haben sich die Jahre des Wartens auf jeden Fall ausgezahlt und am Liebsten würde ich jetzt alle Romane des Meisters noch einmal lesen. Ganz großes Kino.

©Beate Senft