Freitag, 5. Juli 2013

L.S. Anderson - Zeit der Fleigen



Der ehemalige Polizist Walter Ross hat einen anstrengenden Job als Bodyguard hinter sich, bei dem er zwei Männer töten musste. Er wurde dabei selbst schwer verletzt und verlor während seiner Zeit im Krankenhaus alles was ihm wichtig war. Doch er hatte Glück, denn der Vater der jungen Frau, deren Leben er rettete bietet ihm einen sehr gut bezahlten Job als Leiter einer Wachmannschaft eines medizinischen Forschungslabors mitten in der Wüste, in der Nähe der mexikanischen Grenze an. Da er das Geld braucht nimmt er den Job an. Er ist mit seiner Mannschaft nur für den äußeren Bereich der Anlage zuständig, der innere Teil ist sehr streng gesichert und darf nicht betreten werden.  Irgendwann findet Ross etwas seltsames in der Asche des Verbrennungsofens. Später sieht er einen kleinen Hund durch die Gänge des Labors rennen. Als dann auch noch ein kleines Kind zu den Ärzten des Institutes gebracht werden soll, fasst er einen folgenschweren Entschluss…

Laut des Klappentextes hatte ich mir eigentlich etwas anderes vorgestellt, aber enttäuscht war ich trotzdem nicht. In „Zeit der Fliegen“ wird eine sehr spannende Geschichte über skrupellose und unmoralische Menschen erzählt und über einen Mann der damit nicht klar kommt. Mir hat die Story sehr gut gefallen und ich fieberte mit den Hauptprotagonisten richtig mit. Dieses Labor war mir sofort suspekt, so wie wahrscheinlich jedem anderen Leser auch. Nur was dann folgte, damit hatte ich so überhaupt nicht gerechnet.

Der Hauptcharakter möchte sich eigentlich in nichts hineinziehen lassen, dann siegt aber immer wieder die Menschlichkeit. Er erhält sogar Hilfe von ganz unerwarteter Seite. Ich finde, die Zerrissenheit von Walter Ross wird sehr gut dargestellt. Einerseits möchte er nur seinen Job machen, andererseits aber auch noch ohne Ekel in den Spiegel schauen. Er will helfen, muss aber dabei Töten. Und das Ende war dann wieder ganz anders als erwartet. Eine tolles, wenn auch etwas kurzes Buch, das mich in seinen Bann geschlagen hat. Darum vergebe ich 4 von 5 Byrons und werde mich nach weiteren Büchern von L.S. Anderson umsehen. Lesen Leute!!! 



© Beate Senft