Freitag, 31. Mai 2013

Kathrin Schrocke - Freak City

Einen herzlichen Dank an den Carlsen-Verlag, der mir das Buch zur Verfügung gestellt hat.

Mika kann es nicht fassen. Im Schwimmbad erzählt ihm seine Freundin Sandra, dass es aus ist. Es lief zwar alles gut mit ihnen, aber es könnte ja vielleicht irgendwann langweilig werden. Dabei ist Sandra Mikas große Liebe. Doch dann lernt er die hübsche Lea kennen. Aber Lea ist anders. Sie ist gehörlos. Weil er seiner Ex imponieren möchte meldet er sich zu einem Intensivkurs in Gebärdensprache an. Er erfährt viel über die Welt der Gehörlosen und ist oft verärgert, wenn seine Freunde dumme Witze machen. Aber was ist, wenn Sandra ihn plötzlich wieder zurück will? Für wen empfindet er mehr? Kann es zwischen einer Gehörlosen und einem Hörenden überhaupt funktionieren?

"Freak City" ist ein wunderbares Jugendbuch von Kathrin Schrocke, das versucht Vorurteile über Gehörlose aus der Welt zu schaffen. Und ich finde, das ist ihr hervorragend gelungen. Sehr einfühlsam erzählt sie die Geschichte von Mika und Lea. Sie erzählt von ihrem kennenlernen und lässt uns an den Ängsten der beiden Teil haben. Das Buch ist keine Sekunde lang kitschig und ich konnte mich oft sehr gut in die Protagonisten hineinversetzen.

Ich gehöre zwar nicht zur Zielgruppe des Buches, aber es hat mir trotzdem sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr schön flüssig und gut zu lesen. Man ist sofort in der Geschichte gefangen. Es wäre wirklich schön, wenn das Buch an vielen Schulen gelesen werden würde, denn ich denke, dass vielleicht manche ihr Verhalten gerade gegenüber Gehörlosen andern würden. Das Buch sagt ganz klar: Auch wenn sie vielleicht mit anderen Problemen zu kämpfen haben, sind es ganz normale Menschen wie du und ich. Also behandelt sie auch so. Schaut nicht verlegen weg, es gibt viele Möglichkeiten sich zu unterhalten.
Für mich bekommt dieses Buch 4 von 5 Punkten und eine absolute Leseempfehlung für alle Jugendliche und jung gebliebene, die sich dafür interessieren.

© Beate Senft