Dienstag, 16. April 2013

Klaus-Peter Wolf - Ostfriesensünde

Durch Zufall wird in einem alten Gebäude die Leiche einer Frau gefunden. Sie wurde eingemauert und der Mörder scheint schon seit Jahren nach diesem Muster zu arbeiten. In Ostfriesland wird die SOKO Maurer ins Leben gerufen an der sich auch Ann Katrin Klaasen und Weller beteiligen sollen. Aber AKK hat besseres zu tun. Als einer alten Frau ein Foto aus dem Geldbeutel fällt, glaubt AKK zu träumen, denn darauf sieht man ihren Vater mit einer anderen Frau. Sie verabredet sich mit Frau Klocke, die behauptet der Mann auf dem Foto wäre der Verlobte ihrer Tochter gewesen, denn sie hofft auf eine neue Spur zu stoßen und endlich dem Mörder ihres Vaters das Handwerk legen zu können. Doch als sie zum Vereinbarten Zeitpunkt ankommt ist Frau Klocke tot. Wurde sie ermordet? Oder war die Aufregung zu viel für sie?

Auch diesen 5. Band der Ostfriesenreihe las ich wieder mit den Mädels in einer Leserunde und ganz ehrlich? Ohne sie hätte ich das Buch gleich wieder abgebrochen. Für mich war das bisher das schlechteste Buch und dabei hatte ich mich beim 3. Band so gefreut, weil ich dachte, die Reihe wird endlich besser. Aber unsere liebe Freundin AKK, mit der ich, vorsichtig ausgedrückt,  noch nie richtig warm wurde, stochert lieber in der Vergangenheit ihres Vaters herum, als einen Serienmörder zu fassen, der seine Opfer einmauert. Ihr ist es vollkommen egal, ob weitere Opfer sterben, Hauptsache sie kann die Unschuld ihres gottgleichen Vaters beweisen.

So etwas habe ich wirklich noch nie erlebt. Sobald es um AKK's Vater geht, schaltet die Kommissarin komplett ihr Hirn aus, verstößt gegen sämtliche Gesetze und geht praktisch über Leichen. Das ging mir so dermaßen auf den Wecker. An ihren Sohn dachte sie natürlich wieder nicht ein einziges Mal. Ich war wirklich so genervt, dass ich mich schwer beherrschen musste, nicht meinen Reader an die Wand zu werfen. Die ganzen Ermittlungen waren so unrealistisch und AKK durfte sich Dinge erlauben, da wären richtige Polizisten schon lange gefeuert worden. Außerdem scheint die gute Frau die Gabe des Hellsehens zu beherrschen. Anders kann ich mir ihre "Geistesblitze" nicht erklären.

Der Fall um den Maurer, wie der Serienkiller genannt wurde, ging leider komplett unter. Dabei wäre gerade das interessant gewesen. Das ganze Buch handelt nur von AKK's Vater und seine möglichen Machenschaften als Frauenhändler. Ich vergebe 4 von 10 Punkten für den flüssigen Schreibstil, mehr ist leider nicht drin.

Danke Mädels, dass ihr mir das Lesen etwas erträglicher gemacht habt und ich bin sehr froh, dass wir jetzt erst mal eine Ostfriesenpause einlegen. Ob ich später nochmal mitlese, glaube ich aber eher nicht. Trotzdem haben die Diskussionen mit euch wieder sehr viel Spaß gemacht.

© Beate Senft