Sonntag, 9. Dezember 2012

Johan Theorin - So bitterkalt



Jan Hauger bewirbt sich auf eine Stelle als Erzieher in dem kleinen Ort Valla. Das Besondere an dieser Stelle ist, dass die Vorschule an eine Psychiatrische Klinik angegliedert ist. Dort werden Kinder von als gefährlich eingestuften Menschen betreut , die in der Klinik behandelt werden. Wöchentlich dürfen die Kinder den einsitzenden Elternteil besuchen, indem sie durch einen unterirdischen Gang zum Besuchszimmer der Klinik gebracht werden. Jan bekommt sie Stelle, die aus strenger Routine und noch strengeren Regeln besteht, obwohl er selbst einiges zu verbergen hat. Während eines Jobs vor 9 Jahren als Betreuer, hat er einen kleinen Jungen „verloren“ außerdem gibt es noch Geheimnisse aus seiner Jugend. Warum möchte er unbedingt in Valla arbeiten? Was hat das mit Rami, einer alten Jugendliebe zu tun? Und was verbindet Jan mit dem mehrfachen Mörder Ivan Rössel?

Der Roman „So bitterkalt“ wird in 3 verschiedenen Zeitebenen erzählt. In der Gegenwart arbeitet Jan als Betreuer für die Kinder von psychisch Kranken, dann wird von Jans Jugendzeit erzählt als er das Opfer von Mobbing war und die Zeit vor 9 Jahren, als Jan den kleinen Jungen „verlor“. Aber auch durch die verschiedenen Zeitebenen konnte sich kaum Spannung aufbauen. 400 Seiten lang zieht sich die Geschichte wie Kaugummi, ist so langatmig, dass ich mehrmals am liebsten abgebrochen hätte, um dann die ganze Spannung in die verbliebenen 75 Seiten zu packen. Aber das macht das Buch in meinen Augen auch nicht wirklich besser. Der Klappentext hörte sich so toll an und versprach ja auch absolute Hochspannung, aber ich konnte davon nicht viel merken. Hauptsächlich dreht sich der Roman um Jans Arbeit als Betreuer, um die Spiele die er mit den Kindern spielt, um seine Kollegen und seiner Einsamkeit.  Auch war Jan so wenig sympathisch, dass man weder Mitleid mit ihm haben, noch sich mit ihm identifizieren konnte.  Ich weiß auch gar nicht, was ich sonst noch über das Buch schreiben könnte, denn schon so kurz nach dem Lesen kann ich mich kaum noch daran erinnern. Darum vergebe ich 5  von 10 Punkten und das nur für den besonderen Schreibstil den der Autor hat.