Dienstag, 23. Oktober 2012

Graham Masterton - Das Atmen der Bestie






Ein herzliches Dankeschön an den Festa-Verlag, der mir das Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

John Hyatt arbeitet beim Gesundheitsamt. Eines Tages kommt Seymour Willis zu ihm ins Büro und erzählt ihm, sein Haus würde atmen und er hätte Angst. John solle doch bitte so nett sein und ihn zu Hause besuchen um sich das Atmen anzuhören. Vielleicht könne er ja etwas dagegen unternehmen. Hyatt hält den alten Mann für einen Spinner, verspricht ihm aber nach der Arbeit bei ihm vorbeizuschauen. Als er seinem Kollegen Dan von dem sonderbaren Gespräch erzählt, bittet dieser ihn doch mitzunehmen, da er großes Interesse an allem Übernatürlichen hat.

Also machen sich die Beiden auf den Weg. Beim Haus angekommen entdecken sie einen schrecklichen Türklopfer, der einem Wolf ähnelt. Willis ist überglücklich, dass er doch noch ernst genommen wurde und bringt die beiden Männer in sein Büro. Kurze Zeit später hören sie tatsächlich ein Atmen und keuchen. John beginnt auf die Wände einzureden, doch je mehr er spricht desto lauter wird das Keuchen. Plötzlich entlädt sich eine Energie und Dan wird durch das Zimmer geschleudert. Und was dann beginnt, ist wohl der schlimmste Alptraum den sich John nur vorstellen kann, denn etwas altes und böses ist erwacht.

"Das Atmen der Bestie" war wieder ein Roman so richtig nach meinem Geschmack. Das Buch war spannend, gruselig und teilweise brutal. Also genau das, was ich lesen wollte. Masterton verschwendet keine Zeit mit ellenlangen Beschreibungen, denn es geht gleich richtig zur Sache. Die Handlung entwickelt sich rasant und es kommt keine Sekunde Langeweile auf. Die Geschichte liest sich schnell und flüssig, die Charaktere sind sympathisch, wenn auch etwas oberflächlich. Aber das stört bei einem Horrorroman überhaupt nicht. Da muss ich absolut nicht wissen, was in den Personen alles vorgeht. Es reicht zu wissen, dass sie verwirrt sind und Angst haben. Besonders gut hat mir gefallen, dass etwas von der indianischen Mythologie in die Geschichte verwebt ist. Was mich am Anfang etwas verwirrt hat war, dass es die Protagonisten sehr eilig hatten, aber nie ein Handy benutzten. Das klärte sich aber auf, als ich sah, dass der Roman schon 1978 in England erschienen ist. 

"Das Atmen der Bestie" war mein erster Roman von Graham Masterton und es wird mit Sicherheit nicht der Letzte sein. Im Gegenteil, ich frage mich, warum ich bisher noch nichts von diesem Autor gelesen habe, der in England und Amerika schon seit vielen Jahre Kult ist. Ich vergebe 10 von 10 Punkten und eine absolute Leseempfehlung für alle Freunde des Horrorgenres.