Freitag, 19. Oktober 2012

Tim Svart - Das Schloss




Der bekannte Fotograf Jonas hat die perfekte Lokation für sein neues Fotoshooting gefunden. Eine alte Schlossruine. Als er Vanessa kennenlernt, die ihm als Modell dienen soll machen sich die Beiden bei Vollmond auf den Weg zu der Ruine um die perfekten Fotos zu schießen. Aber nicht nur Jonas und Vanessa halten sich in dem unheimlichen Gemäuer auf. Auch Sandy und ihr Freund Ronnie sind dort und dann gibt es da noch die Brüder Kid und Adam, die sich dort auf ihre Weise mit der Einen oder anderen Frau vergnügen wollen. Dass das nicht jeder überleben wird, muss hier wohl nicht extra erwähnt werden.

Dieses Buch ist der Knaller. Hier stimmt einfach alles: es gibt tolle Charaktere, eine spannende Geschichte, einen richtig gut ausgearbeiteten Plot und einen super Schreibstil. Ich habe dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite genossen.  Es fängt schon sehr spannend an als man miterleben muss, wie eine junge Frau entführt wird. Ihre Entführer sind total irre Psychos und das schlimmste ist, dass man es ihnen eigentlich überhaupt nicht anmerkt bis es zu spät ist. Dazu kommt die unheimliche Atmosphäre des Schlosses, die Angst um die Opfer, eine ausreichende Menge Blut und auch eine gute Dosis Sex. Trotzdem finde ich die Geschichte nicht übertrieben brutal oder splattermäßig. Der Autor bewegt sich in seinen Beschreibungen der Verbrechen immer in einem vertretbaren Rahmen, so dass auch Leser die keinen Magen aus Zement besitzen mit diesem Roman gut bedient sind.

Was mir immer wieder sehr gut gefällt ist, dass es in den meisten Horrorromanen keine seitenlangen Beschreibungen gibt, sondern alles direkt auf den Punkt gebracht wird. So kann überhaupt keine Langeweile beim Leser aufkommen, da er von einem Ereignis zum nächsten geworfen wird. So ist es auch bei „Das Schloss“ das ich als eine Mischung zwischen Horror und Thriller sehe. Und da wir immer abwechselnd mit den verschiedenen Personen konfrontiert werden, bleibt die Spannung auch immer gleich hoch. Gemeiner Weise endet fast jedes Kapitel mit einem ganz fiesen Cliffhanger, so dass man das Buch praktisch gar nicht mehr aus der Hand legen kann.
Und als kleines Schmankerl gibt es am Ende des Buches noch die Kurzgeschichte „Entdeckungen“ in der wir erfahren wie das Schloss zum Mittelpunkt dieser Geschichte werden konnte. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und volle 10 von 10 Punkten. Danke Tim, dass du diese Geschichte geschrieben hast. Ich hätte gerne viel mehr davon.