Freitag, 30. November 2012

Kate Rhodes - Im Totengarten





Bei ihrer alltäglichen Joggingrunde findet die Psychologin Alice Quentin die Leiche einer jungen Frau. Sie wurden nach dem Muster getötet, das das Killerehepaar Mary und Ray Benson bei vielen jungen Frauen angewandt haben. Nur, die Beiden können es nicht gewesen sein, denn Ray ist mittlerweile tot und Mary in einem psychiatrischen Gefängnis. Die Polizei bittet Alice ihnen bei den Ermittlungen zu helfen. Das ist nicht leicht für die junge Psychologin, wird sie doch selbst von den Dämonen ihrer Kindheit gequält.

Damals wurden ihre Mutter und sie ständig vom betrunkenen Vater verprügelt und ihr Bruder Will musste dabei zusehen. Oft sperrte sie die Mutter in einen Schrank, aber die Vater fand sie immer wieder. Das hat Spuren bei Alice hinterlassen, die seitdem Angst vor engen Räumen hat und das tägliche Laufen ist das einzige das ihre Dämonen einigermaßen in Schach halten kann.

Auch Will ging nicht unbeschadet aus dieser Kindheit. Nach einem erfolgreichen Leben an der Börse rutscht er praktisch über Nacht ab in die Drogenszene und es scheint, als würde er allmählich den Verstand verlieren. Als Will dann auch noch in den Fokus der Polizei gerät versucht Alice alles möglich um die Unschuld ihres Bruders zu beweisen. Dabei könnte sie selbst das nächste Opfer sein.

"Im Totengarten" ist der Debutroman von Karen Rhodes und der Klappentext las sich sehr vielversprechend. Leider ist es absolut nichts neues, was die Autorin da geschrieben hat und ich finde, dass in ihrem Thriller ein Klischee an das nächste gereiht wurde. Dennoch lies sich das Buch sehr flüssig und kann auch mit spannenden und unerwarteten Wendungen aufwarten. Aber so richtig gefesselt, hat mich das Buch leider nicht. Ich habe keine Ahnung woran es lag. Vielleicht wurde die Story zu sehr aufgebauscht und ich bin der Meinung, 100 Seiten weniger hätten dem Buch durchaus gut getan. Aber ich denke, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Positiv möchte ich erwähnen, dass die Autorin sehr viel über den Schauplatz der Geschichte schreibt. Sie erwähnt die Sehenswürdigkeiten und weißt auf die besonderen Schönheiten von London hin. Einerseits macht das die Geschichte langsamer aber andererseits fand ich das auch ziemlich interessant. Ich vergebe für dieses zwischendurch doch recht spannende Buch 7 von 10 Punkten.

Dienstag, 27. November 2012

Kirsty McKay - UNTOT Lauf, solange du noch kannst



Ein herzliches Dankeschön an die ZAU, durch die ich in den Genuss dieses Buches gekommen bin

Bobby hat es sowas von satt. Erst musste sie mit ihren Eltern von England nach Amerika ziehen und gerade als sie sich so richtig dort eingelebt und Freunde gefunden hat, geht es wieder zurück nach England. Nur ohne ihren Vater, denn der starb vor sechs Monaten an Krebs. Und dann fand es ihre Mutter auch noch eine gute Idee, sie mit den neuen Mitschülern auf die Klassenfahrt nach Schottland zu schicken. Für Bobby ist es die Hölle. Sie ist der Außenseiter, immer alleine mit ihrer Musik in den Ohren. Niemand nimmt Kenntnis von ihr und wenn, dann nur um sich über sie lustig zu machen. Aber zum Glück ist auch das bald vorbei, denn sie befinden sich auf der Heimreise. Plötzlich fängt es stark an zu schneien und der Bus hält an einem Imbiss mit Tankstelle, wo die Schüler sofort aus dem Bus stürmen um sich über das Essen und den kostenlosen Gemüsesaft hermachen, der vor der Tür verteilt wird. Nur Bobby und Smitty bleiben im Bus. Smitty darf nicht mit nach draußen, weil der Lehrer sauer auf ihn ist. Aber so gemein ist Mr. Taylor dann doch nicht und er beschließt etwas zu Essen für Smitty zu holen. Dann wird es auf einmal ganz still. Plötzlich kommt die laut schreiende Alice auf den Bus zugerannt. Sie brüllt aus Leibeskräften, sie sollen die Türe vom Bus schließen, die anderen wären alle Tot. Und dann taucht auch noch Mr. Taylor auf. Und der wirkt alles andere als lebendig. Haben die Überlebenden eine Chance? Wie sollen sie in diesem Schneechaos von hier entkommen? Sind wirklich alle tot oder erlaubt sich Alice einen schlechten Scherz mit den Beiden? Und was ist nur mit dem Lehrer los?

Am Anfang hatten das Buch und ich ein paar Schwierigkeiten miteinander. Das lag an dem jugendlichen Schreibstil, der doch sehr salopp rüberkam. Aber nach einiger Zeit merkte ich das gar nicht mehr und war total in der Geschichte gefangen. Es ist mit Sicherheit nichts Neues und es wurden auch ziemlich viele Klischees bedient. Das fing schon mit der Auswahl der überlebenden Charaktere an. Bobby, die Neue, die zu niemandem Kontakt hat. Alice die Schulzicke, die man eigentlich nur umgeben von ihren Bewunderern und ihren gleich angezogenen Freundinnen sieht. Smitty, der Rebell, der ständig auf cool macht und sich mit den Lehrern anlegt. Und zu guter Letzt noch der Schulstreber Peter, den niemanden außer die Lehrer mag. Aber auch darüber kann man hinwegsehen, denn für ein Jugendbuch fand ich die Story eigentlich ziemlich spannend. Kaum hatte ich angefangen zu lesen, da war ich auch schon wieder am Ende angekommen, das stark für eine Fortsetzung spricht. Die vier Jugendlichen müssen allerlei Gefahren überstehen und oft über sich hinauswachsen, um irgendwie aus diesem Schlamassel herauszukommen. Das Ende hat mir nicht ganz so zugesagt, denn ich hätte für diese Geschichte gerne einen Abschluss gehabt. Aber trotz der Mängel fühlte ich mich gut unterhalten und vergebe 8 von 10 Punkten. Das Buch wird übrigens gerade verfilmt. Ich bin schon sehr gespannt auf das Ergebnis.

Johanna Wiesner - Nebelgrund



Jaque Buchner wird von seiner Wirtin darauf hingewiesen, dass ein Pater Anselm sich mit ihm im Münchner Bürgerbräu treffen möchte. Was will der Freund seines Ein ganz herzliches Dankeschön an die Autorin für das Rezensionsexemplar
Vaters, mit dem er schon vor Jahren gebrochen hatte, von Ihm? Neugierde und Hunger treiben ihn zu dem vorgeschlagenen Treffpunkt und er findet den Pater auch bald. Doch im Bürgerbräu ist die Hölle los. Die Herren Hilter, Ludendorff, Seißer und Lossow setzen die Regierung ab. Als Jaque und der Pater das Bürgerbräu verlassen wollen, wird Jaque als Kommunist erkannt und in Haft gesteckt. Pater Anselm lässt seine Beziehungen spielen und der junge Buchner wird unter der Bedingung frei gelassen, dass er München sofort verlässt und zurück in sein Heimatdorf Wulferbach geht um sich um seine Nichte Marie zu kümmern, die außer ihm keinen Verwandten mehr hat. Jaques Vater ist schwer krank und seit einiger Zeit verschwunden. Die Dorfbewohner sind sich sicher, dass der alte Buchner Selbstmord begangen hat. Doch es gibt einen ganz anderen Grund für das Verschwinden des alten und kranken Mannes. Vor vielen Jahren verschwanden 3 Mädchen aus dem Dorf und wurde brutal getötet aufgefunden. Das Gleiche scheint sich jetzt zu wiederholen und nur der Pater und der alte Buchner haben eine Idee, wie man die Gefahr vielleicht abwenden kann. Im Mittelpunkt stehen eine alte Handschrift und eine Reliquie, die in der Lage sein sollen, das Böse abzuwenden.

Ganz ehrlich? Ich hatte große Probleme mit dieser Geschichte, was wahrscheinlich hauptsächlich daran lag, dass ich mehr Grusel und weniger historisches erwartet hatte. Die ersten Hälfte des Buches ist aber ein rein historischer Roman der im Jahre 1923 spielt. Das Geld ist nichts mehr wert, die Leute hungern, haben keine Arbeit und sind verzweifelt. Es ist die Zeit nach dem ersten und vor dem zweiten Weltkrieg. Die Zeit in der ein Mann namens Hilter den Menschen wieder Mut macht und ihnen Arbeit und Brot verspricht. Und der historische Part ist auch wirklich gut geschrieben und recherchiert, aber nicht das, was ich mir erhofft hatte.
Hier spielt eine weite Strecke von München entfernt, in dem Dörfchen Wulferbach diese Geschichte von den 3 ermordeten Mädchen und der Gewissheit, dass das Gleiche noch einmal passieren wird. Denn der Mörder war keiner aus Fleisch und Blut. Die germanische Gesinnung der Protagonisten zieht sich durch die ganze Geschichte und mir wäre, ehrlich gesagt, ein weniger politisches Buch lieber gewesen. Denn ich wollte eigentlich einen Schauerroman lesen. Und auch als es dann zu den übernatürlichen Stellen kam, wollte sich bei mir einfach keine Gänsehaut einstellen. Die Geschichte konnte mich einfach nicht packen, was aber zum größten Teil wohl an mir lag, weil ich mit ganz falschen Erwartungen an das Buch herangegangen bin. Außerdem störten die vielen Rechtschreib und Grammatikfehler den Lesefluss erheblich. Aber das kann ja noch behoben werden.

Ich bin mir sicher, dass das Buch seine Fans haben wird. Aber das werden eher die Freunde des historischen Romans und nicht die Horrorfreunde sein. Die Idee war durchaus gut und der Schreibstil auch schön flüssig, aber diese Geschichte und ich haben einfach nicht zueinander gepasst. Das passiert ab und zu. Ich vergebe für diesen Roman 7 von 10 Punkten und empfehle ihn allen, die sich für diese Anfänge des zweiten Weltkrieges und die Gesinnung des kleinen Mannes zu dieser Zeit interessieren.

Freitag, 23. November 2012

Erasmus Herold - Und ich vergebe dir nicht









Ich danke dem Autor ganz herzlich für das Rezensionsexemplar
Sarah Berger wurde gerade zur Mordkommission nach Gütersloh versetzt, weil sie gegen einen Kollegen handgreiflich wurde, als ein Serienkiller mit seinem grausamen Handwerk beginnt. Mit ihrem neuen Kollegen Patrick, mit dem sie sich zum Glück sehr gut versteht, macht sie sich auf die Jagd nach dem Mörder. Doch wo sollten sie beginnen? Alles was die Opfer gemeinsam haben, ist eine aufgestempelte Ziffernreihe auf dem Arm. Was verbindet die Opfer sonst noch? Warum wurden gerade sie ausgewählt? Warum wurde jedes Opfer auf eine andere Art getötet? Nach und nach können sie einige der Fragen lösen, doch dann hat das Team einen schrecklichen Verdacht.

Am Anfang hatten das Buch und ich einige Probleme miteinander. Das lag hauptsächlich daran, dass der Autor sich oft in zu detaillierten Beschreibungen verliert. Was mich ziemlich gestört hat ist, dass bei jedem, wirklich jedem Auto die Farbe, der Typ und die Marke erwähnt wurden. Als ich dann zum gefühlten hundertsten Mal  gelesen hatte, dass Sarah in ihren silbernen Honta Concerto oder Patrick in seinen dunkelroten Ford Mustang gestiegen sind, war ich nur noch genervt. Es störte auch den Lesefluss ganz erheblich.
Doch wenn man darüber hinwegsehen kann, bekommt man einen tollen und spannenden Thriller. Der Plot ist einfach Klasse und kann mit vielen überraschenden Wendungen punkten. Die Charaktere sind fast durchweg sympathisch und man kann sich gut mit ihnen identifizieren. Alles in allen ein wirklich interessanter Thriller, den man so schnell nicht aus der Hand legen kann. Ich vergebe 8 von 10 Punkten und hoffe auf weitere Thriller dieses Autors, vielleicht mit weniger detaillierten Beschreibungen und weniger erwähnten Automarken.

Mittwoch, 14. November 2012

Aline Kiner - Galgenmann


Kommissar Simon Dreemer wird von Paris in die tiefste Provinz von Lothringen versetzt. Kaum ist er in Metz angekommen wird er schon zu den Ermittlungen in einem Mordfall hinzugezogen. Ein junges Mädchen wird in erstickt und gefesselt in einer Erdspalte gefunden. Warum sollte jemand dieses Mädchen töten wollen? Und was sind das für seltsame Symbole, die sie in der Nähe der Leiche finden? Hat der Mord etwas mit dem Lynchmord an Johann Messager, der am Weihnachtsabend auf dem Friedhof erhängt wurde, zu tun? Aber der liegt doch schon 40 Jahre zurück. Das wird kein einfach Fall für die Polizei. Und dann geschieht noch ein Mord.

Der Klappentext hörte sich richtig gut an und ich freute mich sehr, als ich das Buch vom Ullstein Buchverlag als Rezensionsexemplar bekam. Aber ich hatte sehr große Schwierigkeiten mit dem Buch. Ich brachte ständig die vielen Personen durcheinander, kam überhaupt nicht in die Geschichte hinein und musste mich ständig zwingen weiterzulesen, weil ich die Story so schrecklich langweilig fand. Spannung kam bei mir leider überhaupt nicht auf. 4 Tage brauchte ich für dieses Büchlein und ich war wirklich richtig froh, als der letzte Satz endlich gelesen war. Bestimmt findet die Geschichte auch ihre Fans, mich konnte sie leider nicht überzeugen. Ich vergebe 5 von 10 Punkten für die aufwändige Recherchearbeit und die Authentizität der Geschichte.


Montag, 12. November 2012

Jeff Strand - Benjamins Parasit






Benjamin Wilson ist nicht besonders glücklich darüber, dass er bald 40 Jahre alt wird, obwohl sein Leben ansonsten ganz in Ordnung ist. Er ist ein beliebter Lehrer, hat eine zauberhafte Frau und eine tolle Tochter mit der er sich sehr gut versteht. Doch dann läuft einer seiner Schüler mit einem Fleischerbeil Amok und wird erschossen. Benjamin macht sich Vorwürfe, weil er nicht bemerkt hat, dass mit dem Jungen etwas nicht stimmt. Daher ignoriert er auch die Magenschmerzen, die er nach dem Amoklauf bekommt und schiebt sie auf den Stress und die Aufregung. Doch dann ändert sich plötzlich seine Psyche und die Schmerzen werden unerträglich. Im Krankenhaus erfährt er, dass er einen großen Parasiten in sich trägt und plötzlich ist Benjamin auf der Flucht vor verschiedenen Gruppen, quer durch Amerika, die nur eins im Sinn haben: Den Parasiten aus ihm herauszuschneiden. Egal um welchen Preis.

Was für eine irre Geschichte. Ich musste so sehr lachen, dass mir der Bauch weh tat. So etwas verrücktes hatte ich vorher noch nie gelesen. Benjamin fährt mit einer Kopfgeldjägerin durch Amerika und ihnen jagen verschiedene Killer hinterher. Besonders die beiden Brüder, die im Auftrag ihres Vaters handeln haben bei mir regelrechte Lachanfälle ausgelöst. Doch trotz dem tollen Humor und den Slapstick-Einlagen ist das Buch auch ziemlich brutal und blutig. Ich hatte wirklich jede Menge Spaß. Da tauchen plötzlich Hinterwäldler auf, dann wird Benjamin wieder von den debilen Brüdern gejagt, irgendwann kommt auch noch das Militär dazu, er wird gefesselt und geschlagen und dann werden auch noch einfach Unschuldige ermordet. Plötzlich verändert sich Benjamin auch noch körperlich und als dann noch der Parasit mitmischt ist das Chaos perfekt.

Jeff Strand hat es wirklich geschafft Horror und Humor perfekt zu mischen. Hier kommt wirklich jeder auf seine Kosten. Der Schreibstil ist so locker flockig, dass man einfach so durch die Seiten fliegt. Natürlich nur, wenn man schnell genug die Lachtränen wegwischen kann. Ich bin wirklich absolut begeistert und würde das Buch am Liebsten gleich nochmal lesen. Ich vergebe für diesen tollen Roadtrip 10 von 10 Punkten und den Favoritenstatus.


Donnerstag, 8. November 2012

Susanne Staun - Totenzimmer


Ein herzlichen Dankeschön an Klett-Cotta für das Rezensionsexemplar

Die dänische introvertierte Rechtsmedizinerin Maria Krause hat eine menge Probleme. Als sich ihre einzige Freundin Nkem nach Odense versetzen lässt, folgt sie ihr nach und nimmt einen Posten als stellvertretende Rechtsmedizinerin in der kleinen Stadt an. Maria trinkt zu viel, kann ohne Schlaftabletten keine Nacht schlafen und hat seltsame Sexvorlieben. Vor Jahren hatte sie eine Abtreibung machen lassen und ist überzeugt, eine der Leichen, die sie untersucht, wäre ihr Tochter. Immer mehr verwischen sich Wahn mit Wirklichkeit.Als ihr Chef sich an sie heranmacht wird ihr klar, dass sie sich zwar von dem Mann abgestoßen fühlt, aber gleichzeitig mit dem Feuer spielen möchte. Außer ihrer Freundin gibt es für sie nur ein Lebewesen, das sie nahe genug an sich heran lässt und das ist ihre Katze. Aber in ihrem Fach macht ihr keiner so schnell etwas vor. Und als sie erkennt, dass es ein Serienkiller auf junge, hübsche Mädchen abgesehen hat, fängt sie an zu ermitteln. Hilfe bekommt sie von Nkem. Können sie den äußerst brutalen Killer zur Strecke bringen?

Vom Klappentext her, hatte ich einen sehr spannenden, mich gut unterhaltenden Thriller erwartet. Leider war das dann nicht der Fall. Maria Krause ist mit Sicherheit eine sehr interessante Persönlichkeit, mit ihren ganzen Fehlern, Ängsten und Vorlieben und auch die Tagebucheinträge des Killers, in denen wir erfahren, wie er zu dem Monster werden konnte, das er letztendlich ist und was sich manche erwachsenen Menschen alles von ihren Kindern gefallen lassen, waren sehr interessant. Aber trotzdem wollte sich keine wirkliche Spannung aufbauen. Erst auf den letzten paar Seiten überschlug sich die Handlung, aber das war mir eindeutig zu wenig. Das Buch empfand ich als ziemlich brutal. Es gab Szenen von Inzucht, Tierquälerei und regelrechter Abschlachterei. Es ist also nichts für empfindliche Mägen. Mich hat das Brutale nicht gestört, aber wer mich kennt weiß, dass ich mit Gewalt gegen Tiere absolut nicht umgehen kann.
Ich denke weniger Blut und dafür mehr Spannung hätten der Geschichte gut getan. Aber wie immer ist das natürlich absolute Geschmacksache. Wenn das Buch durchweg so spannend gewesen wäre wie die letzten paar Seiten, hätte es die volle Punktzahl von mir bekommen doch so vergebe 6 von 10 Punkten.


Mittwoch, 7. November 2012

Timur Vermes - Er ist wieder da






Hallo ihr Lieben,
eigentlich müsste ich zu diesem Buch eine Rezension schreiben, aber da ich es nach 100 Seiten abgebrochen habe, kann ich es ja nicht richtig bewerten. Deshalb habe ich mich entschlossen nur meine Gedanken aufzuschreiben, ohne eine Bewertung abzugeben.

Ich bekam das Buch von Amazon-Vine als Rezensionsexemplar und war auch wirklich sehr neugierig darauf. Das Hörbuch wäre mir zwar lieber gewesen, da es von Christopf Maria Herbst gelesen wird, aber man kann eben nicht alles haben.

Der Anfang des Buches ist auch noch irgendwie witzig. Adolf Hitler erwacht im Jahre 2011 auf einem brachliegenden Grundstück mitten in Berlin. Er wundert sich über die bunte Kleidung der Menschen und ruft einen Jungen in buntem Leibchen, auf dessen Rücken seine Mutter den Namen getickt hatte, mit den Worten:" He Hitlerjunge Ronaldo, komm mal her" zu sich. Er läuft durch Berlin um den Führerbunker und seinen Staab zu suchen und als er bei einem Zeitungskiosk das Datum auf den Zeitungen sieht, wird er ohnmächtig. Der Kiosbesitzer ist so nett sich um ihn zu kümmern und ihm eine Bleibe anzubieten. Der gute Mann denkt sein Gegenüber wäre ein Schauspieler, der ganz in seiner Rolle aufgeht und verspricht ihm, ihn mit Medienleuten bekannt zu machen. Tja, so kommt Hitler dann also zum Fernsehen.

Der Grund warum ich das Buch abgebrochen habe ist der, dass dieses Monster in Menschengestalt hier als durchaus sympatischer Mensch dargestellt wird, über den man auch mal herzhaft lachen kann und dessen Ideen doch gar nicht alle so schlecht waren. Und da hört es eben bei mir auf. Dieser Mensch ist verantwortlich für den Tod von Millionen Menschen. Nicht nur in den Konzentrationslagern sondern auch die vielen Soldaten, die durch seinen Größenwahn ihr Leben lassen mussten. Er war der Grund für Misstrauen und Verrat, für Schmerz, Leid und Angst. Ein Nachbar denunzierte den Anderen aus Angst, sonst selbst im KZ zu landen. Ich habe Filme von den Konzentrationslagern mit ihren Leichenbergen gesehen und kann darüber einfach nicht lachen, auch wenn das Buch als Satire gemeint ist. Ich finde dieser Unmensch sollte ein Tabu für Satire sein. Vielleicht denken viele von euch anders darüber, aber das ist eben meine Meinung. Dieses Buch ist eine Ohrfeige für alle Opfer und ihre Hinterbliebenen.

Ich bin sehr gespannt auf eure Meinungen. Was sagt ihr zu diesem Buch? Werdet ihr es lesen, seid ihr neugierig darauf, so wie ich es wahr, oder lasst ihr es lieber gleich bleiben?

Ich würde mich sehr über Kommentare von euch freuen, kann aber erst darauf reagieren, wenn mein Lappi wieder funktioniert, da ich den von meinem Mann nur mal kurz mittags ausleihen kann.

Dienstag, 6. November 2012

Tim Svart - Tödliche Nächte






7 Kurzgeschichten hat Tim Svart in seinem Buch "Tödliche Nächte" versammelt. In "Aldwych Station" geht es um eine verlassene U-Bahn-Station und 2 Leuten die sich hier vor dem Regen unterstellen um anschließend ein verschlossenes Tor vorzufinden. In "Der Bewerber" stellt sich der Autor die Frage, wie weit ein Mensch wohl bereit ist zu gehen, um wieder einen Job zu bekommen. Dann gibt es noch die Geschichte, die sich um einen Blackout dreht und die Frage, was ein Mann in dieser Zeit getan hat. "Baileys Revanche" ist eine sehr realistische Geschichte um einen Nachbarschaftsstreit. Bei "Eine schwerwiegende Entscheidung" kommt die Frage auf, was man tun würde um sein Kind zu retten. "Verflucht" erzählt von einem alten Haus und zu "Nebelnacht" werde ich nichts schreiben, weil hier jedes Wort zu viel verraten würde.

Einen Teil der Geschichten empfinde ich als sehr realistisch, andere haben einen mystische Einschlag, aber alle waren unglaublich spannend. Der Autor schafft es, mich mit seiner Sprache und seinem Stil zu Schreiben immer wieder in seinen Bann zu ziehen. Hier stimmt einfach alles. Es gibt kein unnötiges rumgeschwafel, sondern der Autor kommt sofort zum Punkt. Das finde ich sehr wichtig bei Kurzgeschichten. Ich bin auch immer wieder erstaunt über die Wandlungsfähigkeit von Tim Svart. Der Schreibstil passt sich immer perfekt der Geschchichte an und er schafft es immer wieder mir eine Gänsehaut über den Rücken wandern zu lassen. Ich vergebe 5 von 5 Punkten und hoffe, dass es von Tim Svart bald einen richtig langen Roman zu lesen gibt. 


Montag, 5. November 2012

Christiane Lind - Weihnachtspunsch & Weihnachtskater





Vielen Dank an Christiane Lind, die mir dieses wundervolle Buch zur Verfügung gestellt hat.

Weihnachtpunsch & Weihnachtskater ist ein Buch mit 7 Kurzgeschichten.

"Weihnachtspunsch & Weihnachtskater" heißt auch die erste Geschichte. Sie erzählt von Frau Buchecker, die total unter Stress steht um allen Familienmitgliedern das "perfekte" Weihnachtfest zu gestalten und dabei ganz den Sinn des Festes vergisst und was ihr früher so gut an den Festtagen gefallen hat. Ein kleiner Kater erinnert sie wieder daran, was an Weihnachten wirklich glücklich macht.

"Niemand will uns haben" ist der Titel der nächten Geschichte. Hier geht es um ein Katerpaar im Tierheim, die schon zu alt und zu gewöhnlich sind um den Menschen aufzufallen. Deshalb sind sie sich sicher, ihr ganzen Leben im Tierheim verbringen zu müssen. Oder gibt es vielleicht doch jemanden, der sie bemerkt und mit nach Hause nimmt?

"Weihnachten mit Dackel" handelt von einer einsamen Frau die durch ihren Kater einen ebenso einsamen Mann kennen lernt.

Bei "In der Wildnis mit Weihnachsmann" spielt die heilige Birma Mya Mya die Hauptrolle. Sie kann eines Tages aus dem Haus entwischen und möchte Abenteuer erleben. Aber ganz schnell merkt sie, dass die Welt für Katzen hauptsächlich gefährlich ist und sehnt sich nach ihrem zu Hause.

In "Der Weihnachtsretter" rettet ein kleiner Kater das Weihnachtsfest einer Familie, die jedes Jahr die pingelige Schwiegermutter einladen muss und dadurch so gar nicht in  festliche Stimmung kommt.

"Linus Langnase und das Geheimnis der verschlossenen Türen" zeigt auf, wie unterschiedlich und neugierig Katzen doch sind.

Und bei "Das Kätzchen unterm Tannenbaum" sorgt ein kleiner Fundkater dafürt, dass ein älterer Mann nicht ganz so einsam ist.

Alle Geschichten sind wunderschön geschrieben. Man merkt sofort, dass die Autorin selbst Kater hat und sie über alles liebt. Die Geschichten haben mir die unterschiedlichsten Emotionen entlockt: Ich habe gelacht, wurde sehr nachdenklich und ich habe geheult wie ein Schlosshund. Dabei war die Geschichte nicht traurig, sondern einfach nur so wunderschön. Wenn wir nicht schon 4 Stubentieger hätten, wäre ich bestimmt nach der Lektüre zu meinem Mann gegangen und hätte gebettelt, dass wir uns ein oder noch besser gleich zwei Kätzchen nach Hause holen sollten. So bin ich eben zu meinen Süßen und habe sie ganz lange geknuddelt und beschmust und bin einfach nur sehr dankbar, dass ich sie habe. Ich bin mir ganz sicher, dass ich dieses Büchlein noch oft zur Hand nehmen werde um die eine oder andere Geschichte noch einmal zu lesen. Es eignet sich auch ganz toll als Geschenk für Katzenliebhaber und jetzt in der Vorweihnachtszeit wäre der ideale Zeitpunkt um es zu verschenken. Ich vergebe 10 von 10 Punkten für dieses wundervolle Buch mit den 7 schönen Katzengeschichten.

Noch etwas in eigener Sache:
Bitte lauft nach der Lektüre nicht einfach zum Tierheim und holt euch eine Katze. So ein Schritt muss gut überlegt werden. Ist denn immer jemand zu Hause? Wenn nicht, dann müssen es auf jeden Fall 2 Katzen sein. Wobei ich der Meinung bin, dass man auf jeden Fall 2 Katzen halten sollte. Wollen wir in Urlaub? Wer versorgt dann die Stubentiger? Können wir es uns finanziell leisten. Das Tier braucht Futter, Streu, Toilette, Körbchen, Spielsachen, es kommen Tierarztkosten auf einen zu. Die Fellnase muss kastriert und jedes Jahr geimpft werden.Vielleicht wird das Kätzchen ja auch mal krank. Wer kümmert sich um das Tier, das vielleicht 20 Jahre des Lebens mit einem teilt? Denn ein Tier kann man nicht einfach in eine Ecke packen, wenn man keine Lust mehr darauf hat. Und ganz wichtig ist noch, ob man in der Wohnung oder dem Haus überhaupt Tiere halten darf. Und wenn man vorher noch einen Allergietest macht, kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Bitte keine Spontankäufe, denn diese armen Wesen landen fast immer im Tierheim. 




Sonntag, 4. November 2012

Kim Paffenroth - Dying to Live Vom Überleben unter Zombies






Jonah Caine lebt in einer Welt, die ich niemals kennenlernen möchte. Alles ist verwüstet, die Städte teilweise  abgebrannt, lange Autoschlangen verstopfen die Straßen, kein Strom, kein fließendes Wasser dafür aber massenhaft Zombies. Der Tag besteht aus reinem Überleben und der Suche nach Nahrung. Schon lange sind alle Konserven aufgebraucht oder nur noch schwer zu finden. Als er vor einer großen Gruppe Untoter flieht wird er von einer kleinen Menschengruppe aufgenommen, die sich in einem Museum verschanzt hat und versucht, sich ein einigermaßen normales Leben aufzubauen. Doch schnell muss die Gruppe erkennen, dass die Zombies nicht die schlimmsten Feinde sind, denn den Menschen kann an Grausamkeit nichts und niemand mehr überbieten.

"Dying to Live" wird mir mit Sicherheit noch lange im Gedächtnis bleiben, denn der Roman zeigt auf, wie brutal und unberechenbar der Mensch doch sein kann. Und wer sagt uns, dass es nicht irgendwann zombieartige Wesen geben wird und die Welt nur noch einer Wüste gleicht. Wir sind ja schon fleißig dabei unseren einst so wunderschönen Planeten zu zerstören.

Kim Paffenroth hat mich mit seinem Roman tief beeindruckt, denn es geht nicht nur um Splatter, viel Blut und metzelei, sondern man merkt deutlich, dass der Autor eine Botschaft überbringen möchte. "Seid doch einmal zufrieden mit dem was ihr habt und benehmt euch nicht schlimmer als die Tiere" Besonders beeindruckt war ich von folgendem kleinen Textabschnitt:

Die meisten waren Weiße, aber es gab auch ein paar Schwarze, Latinos und Asiaten. Normalerweise taumelten sie nur durch die Gegend, ohne Notiz voneinander zu nehmen, aber ihr Hunger hatte sie in einer Weise vereint, die, wären sie alle noch am Leben gewesen, wirklich erstaunlich gewesen wäre. Die Gattung Mensch hatte endlich den Rassismus überwunden. Zu dumm, dass wir unseren Intellekt verlieren und uns in hirnlose Kannibalen verwandeln mussten, um das zu erreichen. (Seite 29)

Ich war wirklich überrascht wie tiefsinnig dieser Roman doch ist, denn das hatte ich nicht erwartet. In Rückblenden wird von den Anfängen der Katastrophe erzählt und man erfährt einiges über Jonah und seine Familie.
Durch die teilweise philosophischen und sozialkritischen Aspekte ging leider etwas die Spannung verloren, darum vergebe ich 8 von 10 Punkten.


Alan Bradley - Flavia de Luce 3 Halunken, Tod & Teufel





Eigentlich wollte sich Flavia auf dem Jahrmarkt in Bishop's Lacey nur die Zukunft vorhersagen lassen, aber dummer Weise endet es damit, dass das Zelt der Wahrsagerin Fenella abbrennt. Natürlich hat Flavia ein ganz schlechtes Gewissen und darum lädt sie Fenella ein, mit ihrem Zigeunerwagen im Gehölz, das auf dem Grundstück von Buckshaw liegt, zu campieren. Auf dem Weg dort hin wird Fenella beschuldigt, vor Jahren ein Baby gestohlen zu haben. Die Zigeunerin hat starken Husten, so dass Flavia sie ins Bett packt und ihr verspricht, sie später noch einmal zu besuchen. Leider hat Flavia viele andere Dinge im Kopf so dass ihr erst gegen Morgen ihr Versprechen wieder einfällt. Als sie im Stockdunkeln beim Zigeunerwagen ankommt, liegt Fenella in einer großen Blutlache. Nur Flavia ist es zu verdanken, dass der Doktor sie rechtzeitig ins Krankenhaus bringen kann. Doch das ist noch lange nicht alles, denn es geschieht auch noch ein Mord. Flavia beginnt natürlich sofort zu ermitteln.

Vielen Dank an die tolle Leserundentruppe. Ich hatte wieder unendlich viel Spaß mit euch und freue mich schon auf die Fortsetzung.

Flavia wie sie leibt und lebt und wir sie lieben. Was für ein ungewöhnliches 11-jähriges Kind. Nie gerät sie in Panik oder lässt sich einschüchtern. Immer behält sie einen klaren Kopf und versucht alles wissenschaftlich zu erklären. Ich liebe die Bücher von Alan Bradley und hoffe, dass wir in den Genuss noch ganz vieler Flavia-Romane kommen.

Im dritten Band bekommen wir auch wieder tiefe Einblicke in Flavias zu Hause. Wenn ich mir vorstelle, dass das Kind ganz alleine im Ostflügel lebt und sich eigentlich niemand so wirklich um sie kümmert, kann sie einem nur Leid tun. Dann noch die ganzen Gemeinheiten ihrer beiden Schwestern, aber Flavia weiß immer wie sie sich am effektivsten rächen kann. In diesem Buch wird auch endlich der Colonel etwas menschlicher und baut eine zarte Beziehung zu Flavia auf. Das hat mir sehr gut gefallen. Bis zum Ende wusste ich nicht, worauf die Geschichte hinauslaufen soll und war total gespannt, wie sich alles auflöst. Flavias schwarzen Humor liebe ich, sie ist damit total auf meiner Wellenlänge und für ihre chemischen Kenntnisse kann man sie nur beneiden. Doch hin und wieder blitzt auch mal das Kind durch. Zum Beispiel wenn sie mit Gladys unterwegs ist und mit ihr spricht. Das macht sie so menschlich. Flavia de Luce - Halunken, Tod und Teufel war wider ein toller Roman, der mir wunderschöne und lustige Lesestunden beschert hat. ich vergebe 10 von 10 Punkten und den Favoritenstatus. Danke Mama, dass du mir diese Bücher empfohlen hast, sonst hätte ich sie wohl nicht gelesen.


Donnerstag, 1. November 2012

Edward Lee - Innswich Horror






Foster Morley ist ein großer Fan des Schriftstellers H.P. Lovecraft. Zwei Jahre nach dessen Tod macht er sich auf die Reise um alle Orte zu besuchen an denen sein großes Idol auch war, um zu sehen was ihn zu seinen Geschichten inspiriert hat. Mit im Gepäck hat er sein Lieblingsbuch des Großmeisters des Horror: "Schatten über Innsmouth" Der Bus mit dem er fährt macht halt in einer kleinen Stadt Namens Innswich Point, wo Foster 15 Minuten lang ein Pause einlegen kann. Kaum aus dem Bus gestiegen lernt er den jungen Garrett kennen, der auf der Suche nach seinem Freund ist, der ihm kurz zuvor geschrieben hatte, dass er Arbeit in Innswich gefunden hätte. Die Beiden hatte sich verabredet, doch jetzt war sein Freund wie vom Erdboden verschluckt. Da die beiden Männer sich gleich sympathisch sind, verabreden sie sich zum Abendessen und Foster beschließt spontan nicht mehr weiterzufahren, sondern sich ein Zimmer im Hotel zu nehmen.

Während Foster weiter durch Innswich schlendert findet er immer mehr Anhaltspunkte, dass Lovecraft diese Stadt zum Vorbild für sein Innsmouth genommen hatte obwohl die Stadt nach Lovecrafts Tod komplett saniert wurde. Er lernt die wunderschöne Mary kennen und wundert sich darüber, dass wohl so gut wie alle Frauen der Stadt schwanger sind. Er verliebt sich auf den ersten Blick in diese zerbrechlich wirkende Frau und möchte sie am nächsten Tag zum Mittagessen treffen. Am Abend wartet er umsonst auf Garrett, der genauso verschwunden zu sein scheint, wie zuvor schon sein Freund. Dafür trifft er Mary wieder und nach und nach kommt ihm ein schrecklicher Verdacht.

Ich bewundere Edward Lee für seine Fähigkeit sich je nach der Geschichte die er schreibt, den passen Schreibstil zuzulegen. Während es bei "Bighead" um Hinterwäldler ging und er die Sprache bewusst einfach gehalten hatte, hat er sich bei "Innswich Horror" an die Sprache Lovecrafts gehalten. Die Geschichte ist echt klasse und es wundert mich, dass nicht schon früher ein Autor auf diese Idee kam. Das alte Innsmouth, das Lovecraft in seinem Roman beschrieben hatte gibt es zwar nicht mehr, aber Foster kann alte Fotos auftreiben. Und je mehr er über diese Stadt mit seinen freundlichen Bewohnern herausfindet desto stärker wurde ich in die Geschichte gesogen. Ganz geschickt verwebt Lee die beiden Storys miteinander so dass ich nichts mehr um mich herum mitbekam und absolut fasziniert Seite für Seite las und ganz überrascht war, als ich schon am Ende angekommen war. Das Ende ist auch das Einzige, das ich ein wenig kritisieren kann, denn das passte meiner Meinung nicht so wirklich zu der Geschichte. Wobei ich da mit meiner Meinung wohl ziemlich alleine dastehe.

"Innswich Horror" war mein zweiter Roman von Edward Lee und mit Sicherheit nicht mein Letzter. Ich wurde regelrecht mit einem Lee-Fieber infiziert und vergebe phantastische 9 von 10 Punkten für dieses tolle Buch das mir so ein kurzweiliges Lesevergnügen verschafft hat.